Sandsteinbänke am südlichen Eingang des Kohlichtgrabens
Die Sandsteinbänke, welche wir hier sehen können, befanden sich einst auf dem Meeresboden. Wo heute die Landmasse Europas liegt, gab es in der späten Kreidezeit, vor 95 Mio. Jahren, viele Inseln unterschiedlicher Größe. Im Süden lag die große Mitteleuropäische Insel, die von Ostsachsen bis zum Bayrischen Wald reichte und im Norden die Westsudetische Insel. Goßdorf befand sich unweit der südlichen Steilküste der Westsudetischen Insel an einem Meeresarm, der beide Inseln voneinander trennte.
Der Boden der Meerenge senkte sich im Laufe der Zeit ein. Innerhalb von ca. 8 Mio. Jahren lagerten sich mehrere hundert Meter Sand in diesem Meeresarm ab, der von Flüssen hierher transportiert wurde. Der Sand verfestigte sich zum Sandstein. Danach zog sich das Meer wieder zurück.
Durch die Hebung des Erzgebirges wurde die Sandsteinplatte im Süden leicht angehoben. Spannungen im Gestein führten zum Bruch der Platte. Durch das verstärkte Gefälle gruben sich die Flüsse tiefer ins Gestein ein. Die kombinierte Wirkung der Brüche und des Wassers formte die charakteristische Felslandschaft des Elbsandsteingebirges.
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